Ludwig I of Bavaria

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 2 1/2 Seiten - auf zwei angrenzenden Blättern, 4,25 x 6,75 inch, Berchtesgaden, 30.08.1831, an seinen politischen Berater, den Fürsten Karl Philipp von Wrede (1767-1838) - aus den hitzigsten Tagen des Landtags, der an den hohen Ausgaben für Kunst und Bauten heftige Kritik übte, in schwarzer Tinte geschrieben und signiert "Ludwig", mit einer zentralen horizontalen Brieffalte und sehr leichten Gebrauchsspuren - in gutem bis sehr gutem Zustand. In Ausschnitten: "(...) Tragen Sie Sorge, daß von Seiten Armanspergs* nichts gegen meine Ihnen bekannten Gesinnungen geschieht. Wenn ich Sie nicht hätte, lieber Fürst, so wäre ich jetzt übel dran, und wie übel! (...) Minister Gf Armansperg soll mir seinen Antrag Ihnen mitgeben, worauf fest zu halten. Gedachter Minister benimmt (?) sich auf eine Weise gegen mich in dieser Sache wie selbst Montgelas nicht gegen meinen Vater (...) * Der Außenminister Graf Armansperg (1787-1853), der sich als Finanzminister den Übernamen `Sparmansperg` eingehandelt hatte, hatte 1828 das Ministerium des Äußeren übernommen. Als Gegner Metternichs führte er eine anti-österreichische und pro-französische Außenpolitik. Beim Ministerwechsel während des Landtags von 1831 verlor er sein Ministeramt, 1832 wurde er auf Vorschlag der Großmächte zum Vorsitzenden des Regentschaftsrats für den minderjährigen König Otto von Griechenland ernannt und war 1835-37 griechischer Staatskanzler.