Beschreibung
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, drei Seiten (auf zwei angrenzenden Blättern), 7,5 x 9,5 inch, Konstanz, 20.04.1805, in altdeutscher Schrift, an Kanonikus J. Schuler im Kollegiatstift zu Bischofszell - die Erlaubnis zum Druck eines Manuskripts betreffend, in schwarzer Tinte geschrieben und signiert "J. Wessenberg", mit leichten Brieffalten - in gutem bis sehr gutem Zustand.
"Hochwürdiger Herr Kanonikus!
Werthester Freund!
Ein Reformierter aus dem Kanton Zürich, Namens J. Heinrich Hubmann wollte bey dem hiessigen bischöfl. Buchdrucker Wegener das beyliegende Manuskript drucken lassen. Dieser verwies ihn aber an mich wegen der bischöfl. Zensur. Da ich nun die Schrift gelesen habe; so kann ich die Erlaubnis zur Verbreitung derselben nicht geben. Da indessen der Verfasser von dem Grund oder Ungrund der im Wirtshaus aufgefangenen Wundergeschichte, deren Bettunternehmung [gemeint `Betunternehmung`] oder als eine Geldquelle zu betrachten scheint, näher unterrichtet zu werden wünscht, und er mir selbst versichert hat, Sie könnten die verlässigste Auskunft darüber geben; so ersuche ich Sie, den Mann gehörig zu belehren. In Bischof Namen nicht gestatten, dass erdichtete Mirakel, deren Wahrheit nicht von der ordentlichen Behörde untersucht worden ist, auch sonsten des Ansuchens unserer Hl. Religion zur eigennüzigen Erwerbquelle eines Individuums missbraucht werden. Uebrigens wünsche ich doch, dass Sie sich, ohne mindestens Aufsehen under die Umstände der Suche näher erkundigen und mir Nachricht davon geben möchten.
Mit ausnehmender, wahrer Hochschätzung.
dero ergebenster Dein Freund
Constanz, d. 20 April 1805 - J. Wessenberg"
Weitere Infos zur Person
Profession:
(1774-1860) German writer and scholar, and liberal Catholic churchman as well as Vicar general and administrator of the Diocese of Constance.
Year of Birth: 1774
Ignaz Heinrich Karl von Wessenberg was born on March 22, 1774, in Konstanz, Germany. He was a prominent German politician and diplomat during the early 19th century.
Wessenberg studied philosophy and law at the University of Freiburg before embarking on a career in public service. He held various administrative positions in the Austrian Netherlands and later served as a diplomat in Italy and Switzerland.
In 1809, Wessenberg was appointed as the Minister of State for the Austrian Empire, where he played a key role in negotiating the Treaty of Schönbrunn, which ended the War of the Fifth Coalition.
Throughout his career, Wessenberg was known for his political acumen and diplomatic skills. He was instrumental in shaping the foreign policy of the Austrian Empire and was highly respected by his peers.
After retiring from public service, Wessenberg devoted his time to writing and scholarly pursuits. He published several works on politics, economics, and international relations, cementing his reputation as a leading intellectual of his time.
Ignaz Heinrich Karl von Wessenberg passed away on August 30, 1860, leaving behind a legacy of diplomatic achievement and intellectual contributions that continue to be studied and admired to this day.
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