(1875 - 1953) Deutscher Feldmarschall (Generalfeldmarschall) im Zweiten Weltkrieg
Beschreibung (1 inch = 2.5 cm)
Seltener eigenhändiger Vorkriegsbrief mit Unterschrift, vier Seiten (auf zwei Blättern - beidseitig), 7,5 x 11,25 inch, Breslau, 30.06.1930, an seine Ehefrau - großteils familiäre Angelegenheiten betreffend, in dunkler Tinte geschrieben und signiert "Gerd", mit sich überschneidenden Brieffalten mit vereinzelten kleinen Einrissen - in gutem Zustand.
"Mein geliebtes Miez! Herzlichen Dank für deinen lieben Brief vom 28. Nun will ich dir erst von hier berichten. Die Hitze ist recht schlimm, weniger nach Geraden aber in den Stuben, da es Nachts nicht abkühlt. Toni und ich gießen fleißig, die Tomaten wachsen mäßig ebenso die Blumen alles andere [...]iv. Von den wunderhübschen Nelken in 6-8 Stücken schenkte ich Fr. Krüger und Fr. v. Gasel welche. Deine bunten Wicken sind hübsch, du wirst von all der Pracht nicht viel mehr vorfinden, wenn du kommst. Gestern Mittag aß ich bei Krügers und fand Inpetum fabelhaft entwickelt und früh. Nachm. mußte ich zu den Sportsachen, es war aber ein derartiger Bums und so garnicht für anständiges Unterkommen gesorgt, daß ich mich bald wieder drückte und im Garten arbeitete. Draußen traf ich Spießkers, die sehr grüßen lassen, Sie sah gut und rundlich aus, sonst beide so komisch wie früher. Abends war ich bei Goßler zum Abendessen, wo wir sehr gemütlich und [D…]ing gehen versuchte in meine Weste vorzudringen; sie hat manchmal ganz kluge ernsthafte Momente. Kossedio (Prinz) haben ein kl. Mädchen, es soll sehr schwer gewesen sein, da es seine Figur hätte. Heute Abend muß ich den Zapfenstreich auf dem Schloßplatz abnehmen. Kronprinzens kommen auch, was wohl wieder zu Kommentaren in der Presse führen wird. Es ist aber alles sachgemäß verunziert. hinterher rollen wir vom Reber noch etwas ins Monopol. Anregung natürlich von Fr. Krüger! Deren Mutter ist übrigens in Obernigk nachdem sie Frau v. Gehrer einige Tage als Logiergast gehabt hatte. / Morgen um 10 ist Militärfestgottesdienst; um ½ 3 fahre ich nach Lüben, übernachte dort, am nächsten Vorm. Schwimmen bei Steinau Nachm. wieder hier. Der Dicke wird wohl telegrafieren, da er 2. oder 3. früh um 5 schrieb. Toni kann die Depesche mitnehmen, wenn ich noch fortbin. Er wird schön staunen über seine heiße Bude. Neulich wollte ihn übrigens Aubler sprechen, und da er fort war wollte er schreiben. Etwas Wesentliches sei es nicht. Bestellst du eigentlich Hedwig? Dem Mädchen werde ich ihren Lohn geben, du tatest es doch noch, nicht wahr? [B…] deinen Brief. Es tut mir sehr leid, mein Miez, daß du mit Mama solche Sorgen hast und dann auch noch mit ihrem schwierigen Temperatment dich herumschlagen mußt. ich kann dir nachfühlen, daß dich es kränkt. Was soll nur werden, wenn Mama nun auch nicht mehr sitzen und damit auf sein kann. Da müßte doch wohl eine Pflegerin her oder ist Hoffnung, daß diese Sache wieder ganz gut wird. Wenn auch Herz und Alles weitere schlechter werden möchte man fast wünschen, daß sie nicht mehr lange zu leiden hat. Aber gerade bei ihr hat sich doch schon manchmal eine erstaunliche Besserung gezeigt. Rune geht also auch nach Genf? Was machen die Jungens in der Zeit? Wenn A. Elisabeth wirklich in der Zeit frei ist und Mama (und Minna?) sich erst an sie gewöhnt haben, dann wird sie glaube ich ganz plötzlich wirken, vielleicht nimmt Mama vor ihr sich auch mehr zusammen, als vor dir. / Was du über unseren Urlaub schreibst mein Miez, daß wir ohne dich fahren sollen, davon kann natürlich keine Rede sein. Bist du in Kassel unabkömmlich, dann komme ich hin miete mich irgendwo in W. Höhe ein und der Dicke kann sich ja irgendwo allein vergnügen. Oder wenn du für den 1/2 August frei bist, dann gehen wir dann in dieser Zeit zusammen fort und meinetwegen mit beiden Männern trauernderweise vor oder hinterher etwas alleine. Danuse lobte neulich Johannisbad sehr. Wir müssen mal sehen, was die Leute auf deine Anfragen antworten. – Eine Stelle deines Briefes klingt recht bitter, was du über die Frauen und deren zweckloses Leben schreibst. Das hat mir recht wehe getan, mein Liebstes, denn ich vermute wohl richtig, daß du damit auf unsern Verkehr mit Frl. v. Ketelhodt anspielst. Unsere Beziehungen oder nenne es wie du magst, sind so dünn, so absolut unantastbar, so frei, von sogenannter Liebe und so klar umgrenzt, von dem was sein kann und sein darf, daß du ganz ruhig sein kannst. Kennst du mich denn so wenig und traust du mir zu, daß ich dir auch nur einen Bruchteil meiner Liebe und alles dessen was dazu gehört nehmen könnte, um sie einem um 32 Jahre jüngeren Mädchen zu geben, die weiß Gott die letzte wäre, eine solche Gabe auf deine Kosten anzunehmen? Nein, nein Miez, laß nur diesen Verkehr, ich habe das Gefühl, einem Menschen der es wert ist, damit wohl zu tun, und finde daran Freude, die noch / größer sein würde, wenn du dich entschliessen könntest, nur wenig daran teilzunehmen. Hoffentlich hast du mich richtig verstanden mein geliebtes altes Miez! Den Schönfelder Brief schicke ich anbei. Horst Knesebeck war in Nente recht munter und vergnügt, ich werde aber im September, wo ich das Regt sehn will mit seinem Kommandeur sprechen. Ein netter, sehr gut gehendes wenn auch nicht besonders hübsches Fuchstier habe ich mir von Horst eingetauscht. Hoffentlich schlägt er ein. Daß dir dein Homburger bekommt, freut mich, gehst du damit vor dem Frühstück in die Anlagen oder ist das nicht möglich und nötig? Mit den Ernteaussichten infolge Dürre sieht es hier in Schlesien trübe aus, in der Altmark wird es eher noch schlimmer sein. Na, Hans ist ja Optimist. Römer's fahren von 3. nach Zwickau, dann sind im Juli blos noch Krüger's von „unseren“ Stufen hier. Von Frau v. Hofmann bekam ich durch Bonatz einen Gruß, der in Kassel zum Flugtag war. Doch nun muß ich schließen, in den Garten mit Toni gießen. Lebe wohl mein Liebstes und schreibe bald mal wieder. Viele Grüße an Mama und herzlichen Kuß dir von Deinem treuen Gerd."
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